Ein helles Wohn- bzw. Esszimmer in einer Altbauwohnung

Altbauwohnung

Altbauwohnungen befinden sich häufig in den Altstadtgebieten und sind somit Teil des Kulturgutes. Großteils haben sie einen unverkennbaren Charme. Die damit verbundene altbauspezifische Wohn- und Lebensqualität ist für viele Mieter:innen wie auch Eigentümer:innen sehr reizvoll. Aber inwiefern unterscheidet sich eine Altbauwohnung eigentlich von einem Neubau? Was sind die genauen Kriterien, wenn es darum geht, eine Wohnung zu klassifizieren und was macht den beliebten Altbaucharme aus? Das erfährst du in dieser Begriffserklärung unseres Immobilienglossars.

Welche Wohnungen gelten vom Typ her als Altbauwohnung?

Eine Altbauwohnung wird meist als eine Wohneinheit verstanden, die sich in einem Mehrparteienhaus befindet, das schon vor langer Zeit errichtet wurde, also eher alt ist. Im Gegensatz dazu versteht man unter der Neubauwohnung eine Wohneinheit, die sich in einem Gebäude befindet, dessen Baubewilligung und Errichtung zeitlich noch nicht so weit zurückliegt. Wo zieht man aber die Grenze zwischen Alt- und Neubau? Was ist alt, was neu?

Damit wir fachlich korrekt bleiben, orientieren wir uns hierbei daran, was das Mietrechtsgesetz über sogenannte „Altbauten“ sagt. Es legt den Begriff deshalb fest, weil das Ausmaß der Anwendbarkeit des MRG davon abhängig ist, in welchem Gebäude sich eine Wohnung befindet. Altbau-Wohnungen werden in der Regel zum Vollanwendungsbereich des MRG gezählt, das heißt: Alle Regelungen des Gesetzes sind auf Mietverträge anzuwenden, die für solche Wohnungen abgeschlossen werden.

Diese Gebäude definiert das Mietrechtsgesetz als Altbauten:

  • Gebäude, die vor dem 01.07.1953 errichtet wurden und in denen sich Wohnungen befinden, die im Miteigentum oder Alleineigentum stehen
  • Gebäude, die vor dem 09.05.1945 errichtet wurden und in denen sich Wohnungen befinden, die im Wohnungseigentum stehen (danach begründetes Wohnungseigentum fällt nicht in die Voll- sondern in die Teilanwendung des MRG)

Die Grenze wird also bei Wohnungseigentum im Jahr 1945 gezogen, ansonsten im Jahr 1953.

Alles, was danach errichtet worden ist, fällt unter den Begriff der Neubauten.

Welche Ausstattungsmerkmale tragen zum typischen Altbau-Charme bei?

Nennenswert sind diesbezüglich die großzügige Raumhöhe, die Parkettböden, die typischen Flügeltüren, das meist stilvolle Stiegenhaus-Ambiente sowie von außen gesehen die gegliederte Fassade.

Können Altbauwohnungen energieeffizient sein?

Vielleicht stellst du dir diese Frage, weil Altbauwohnungen sich wie oben beschrieben in Gebäuden befinden, die bereits sehr alt sind. Wie kann damit eine energieeffiziente Benützung einhergehen? Das ist eigentlich ganz einfach zu beantworten: Nach einer thermisch-energetischen Sanierung kann auch eine Altbauwohnung eine gute Energieeffizienz aufweisen und zugleich mit ihren Altbaucharme überzeugen.

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