Aufzug, Lift, Fahrstuhl – ist doch alles dasselbe? Wir verwenden die Begriffe oft synonym, grundsätzlich werden jedoch unterschiedliche Dinge gemeint. Was den jeweiligen Begriff von den anderen unterscheidet, erklären wir dir hier.
Was ist ein Aufzug?
Der Aufzug ist wohl der offiziellste der drei Begriffe und ist eine Kurzform für die Aufzugsanlage. Auch in der ÖNORM, die Standards für den Einbau von Aufzügen vorgeben, wird in der Regel von solchen gesprochen (siehe zB ÖNORM B 2450-1 Aufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige, Teil 1).
Als Merkmale eines Aufzugs werden häufig eine Mindestförderhöhe von 180 cm sowie das Vorhandensein einer (zumindest teilweise) geführten Kabine und von mindestens zwei festen Zugangsstellen aufgezählt.
Grundsätzlich handelt es sich um eine mechanische Vorrichtung, die dem Auf- und Abwärtstransport von Personen und Lasten dient. Es wird insofern zwischen Personenaufzügen, also solchen, die überwiegend dem Transport von Personen dienen, und Lastenaufzügen, die überwiegend dem Transport von Lasten dienen, unterschieden.
Was ist ein Lift?
Der Begriff des Lifts (oder der Liftanlage) stammt aus dem Englischen und steht dort grundsätzlich dafür, etwas in die Höhe zu heben. Dennoch meint man im deutschen Sprachgebrauch mit einem Lift eher eine Vorrichtung, die nicht senkrecht nach oben führt, sondern schräg.
Denk zum Beispiel an Skilifte oder an Sessellifte – dabei handelt es sich um typische Lifte.
Und was ist dann ein Fahrstuhl?
Viele Leute verwenden für den Begriff des Aufzuges auch das Wort Fahrstuhl. Ganz einig ist man sich nicht, wo das Wort genau herkommt, aber es könnte noch aus der Zeit von Maria Theresia stammen, wo jene sich in die höheren Stockwerke im Schloss Schönbrunn ziehen ließ, weil der Weg über die Treppen für sie zu beschwerlich war. Es liegt jedoch auch die Vermutung nahe, dass die Bezeichnung aus der Zeit herrührt, in der es in Aufzügen noch keine Knöpfe für die Bedienung gab, sondern einen Liftführer, der im Aufzug auf einem Stuhl saß und diesen bediente.
Heute bezieht man sich mit dem Fahrstuhl eher auf das Vorhandensein der Kabine und nicht auf die gesamte Aufzugsanlage. Mit einem Stuhl hat der Begriff und auch die Anlage heute nichts mehr zu tun.